Kultur

Chinesische Kultur

Die chinesische Kultur hat eine Jahrtausende anderdauernde Tradition und ist sehr vielfältig. In Europa und der westlichen Welt sind unter anderem die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), das chinesische Horoskop, die chinesischen Zeichen oder die chinesischen Kampfkünste wie Kungfu und Taichi bekannt, sie alle verwenden distinktive Konzepte der Kultur Chinas. Aber auch physisch hat die chinesische Kultur hervoragende Leistungen vollbracht, so sind z.B. die Architektur und schönen Künste sehr bewundernswert. Ein Beispiel in dem viele dieser kulturellen Aspekte zusammenkommen ist die sogenannte "Terrakotta-Armee", die erst vor kurzem eher zufällig "wiederentdeckt" wurde. Sie besteht aus tausenden Soldaten in Lebensgröße, die aus Ton geformt sind und das Grab des ersten chinesischen Kaisers bewachen.

Chinesische Sprache

Chinesisch ist eine der am häufigsten gesprochenen Sprachen der Welt und wird durch die stetig wachsende Bedeutung Chinas immer wichtiger.

In der Volksrepublik China gibt es über eine Milliarde Sprecher, aber auch in vielen anderen Teilen der Welt ist Chinesisch sehr geläufig, zum Beispiel im gesamten Ost- und Südostasiatischen Raum, aber auch in Europa und den Amerikas.

Das Chinesisch lernen wird ebenfalls populärer, gilt aber vor allem wegen den Chinesischen Zeichen und Schriftzeichen als sehr schwer. Das Aushängeschild der chinesischen Sprache ist die Literatur. Besonders berühmt sind Romane wie „Der Traum der Roten Kammer“, „Die Reise in den Westen“ oder „Die drei Reiche“.

Chinesische Literatur

Literatur der Qing-Dynastie und früherer Dynastien
China hat als eine der ältesten Kulturen der Welt einen riesigen Kulturschatz, der sich auch in den überlieferten Schriftzeugnissen verorten lässt. Literatur spielte jedoch aus verschiedenen Gründen, wie zum Beispiel den unzureichenden technischen Publikations- und Druckmöglichkeiten, eher eine untergeordnete Rolle und ist nur innerhalb der gesellschaftlichen Elite präsent. Die mündliche Übertragung übernahm jedoch zu einem gewissen Teil die Funktion des heutigen Buchs und machte klassische Schriften wie die gesammelten Werke von Konfuzius auch einem Teil der Bevölkerung zugänglich.

Literatur der Republikzeit
Die chinesische Literatur ist seit dem Kontakt mit den westlichen Nationen einem starkem kulturellen Einfluss ausgesetzt, der in vielen Formen seinen Widerhall gefunden hat. An der Literatur der Republikzeit lassen sich die Umbrüche und Herausforderungen der chinesischen Gesellschaft sehr gut herauslesen. Bezeichnend ist der Kampf um die Richtung der Entwicklung Chinas, wichtige Stichwörter sind hier die Gegensätze zwischen der traditionellen konfuzianisch geprägten Kultur und dem westlichen Weltbild.

Literatur der Volksrepublik China bis zur Kulturellen Revolution
Mit der Gründung der Volksrepublik China wurden die chinesischen Schriftsteller zunehmend zum Werkzeug der vorherrschenden Ideologie. Bis zum Ende der Kulturellen Revolution verloren die Autoren immer mehr ihre künstlerischen Freiheit und wurden zum Auftragnehmer staatlicher Vorgaben.

Literatur der Reform- und Öffnungsphase der Volksrepublik China
Nach dem Sturz der Viererbande und der Einleitung der Reform- und Öffnunspolitik durch Deng Xiaoping setzte auch in der chinesischen Literatur eine Renaissance ein. Wurde zu Beginn noch das Leid der vergangenen Epoche als „Narbenliteratur“ versucht zu verarbeiten, setzte danach eine Blüte unterschiedlicher Strömungen ein, die im Prinzip bis heute anhält und die chinesische Literatur wieder für weitere Kreise der internationalen Leserschaft interessant macht.